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10 Raumgestaltung

Es ist ein Urbedürfnis des Menschen, eine Behausung zu haben, die Orientierung, Sicherheit, Schutz und Geborgenheit gibt. Diesem Bedürfnis kommen wir in den Kindertagesstätten von Familycare Basel nach: Kinder und Eltern sollen sich bei uns gleichermassen willkommen und wohlfühlen.

Auf eine kindgerechte, anregungsreiche Raumgestaltung legen wir deshalb grossen Wert. Der Begriff «Raum» kommt vom Althochdeutschen und bedeutet «weit» und «geräumig». Er steht im übertragenen Sinn folglich für viel Platz, Freiheit und Möglichkeiten. Diese bieten wir, indem wir den Kindern eine grosszügige, ansprechende Bildungsumgebung bieten, die auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist und viel Platz zum Spielen, Entdecken, Forschen und Lernen bereithält. Wir berücksichtigen dabei in ihrer ganzen Breite die Grundbedürfnisse der Kinder nach Zuwendung, Bewegung, Ruhe, Rückzug, Exploration, Gestaltung, Rollenspiel, Bauen und Essen.

Vielfältige Lernbereiche wecken die Neugier und das Interesse der Kinder, sie fördern ihre Eigenaktivität sowie handlungsorientiertes, selbstgesteuertes Lernen. Gleichzeitig bilden die Interessen der Kinder den Ausgangspunkt für die sorgfältige Gestaltung der Lernbereiche und die Wahl der Spielmaterialien. In einer anregenden Lernumgebung entwickeln Kinder ein Bild von sich selbst, von anderen und von der Welt. Sie sammeln wertvolle Erfahrungen im individuellen Spiel, zu zweit oder in einer grösseren Gruppe und erwerben vielfältige Kompetenzen.

«Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen,
sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.»
Maria Montessori

Mit einer achtsamen Gestaltung der Räumlichkeiten in den Kindertagesstätten von Familycare Basel unterstützen wir die kindlichen Bildungs- und Lernbereiche. Die Kindertagesstätten sind alle hell, freundlich, kindgerecht und sicher eingerichtet. Die Materialien werden klar, übersichtlich und ansprechend aufbewahrt, grösstenteils werden sie für die Kinder frei zugänglich und auf Augenhöhe angeboten. Oft ist weniger auch mehr: Das Angebot an Möbel und Material grenzen wir bewusst ein, damit die Kinder einfacher auswählen und besser im Spiel verweilen können.

Mit einer achtsamen Gestaltung der Räumlichkeiten in den Kindertagesstätten von Familycare Basel
unterstützen wir die kindlichen Bildungs- und Lernbereiche.

Die Gruppenräume werden in verschiedene Funktionsbereiche eingeteilt und regelmässig an die Interessen, Bedürfnisse, den Entwicklungsstand und das Alter der Kinder sowie an Themen und Jahreszeiten angepasst. Die Bereiche sind klar eingeteilt, geben Struktur und Orientierung, ermöglichen jedoch eine flexible Nutzung und Umfunktionierung. Eine gruppenübergreifende Nutzung der Funktionsbereiche innerhalb der Kindertagesstätte erweitert die Vielfalt des Angebots.

 

Lern- und Bildungsbereiche
Die Kindertagesstätten von Familycare Basel haben je nach Gebäude und Umgebung unterschiedliche sowie wechselnde Lern- und Bildungsbereiche.

  • Der Eingangsbereich bildet die Schwelle zwischen den beiden Lebenswelten der Kinder. In entspannter Atmosphäre findet dort die tägliche Begegnung zwischen Kindern, Eltern und Betreuungspersonen bei der Begrüssung und Verabschiedung statt. Alle Kinder haben dort einen Platz für ihre persönlichen Sachen.
  • Im Bewegungs- und Spielbereich verfügen die Kinder über ausreichend Raum und können mit unterschiedlichen Materialien ihrem Bedürfnis nach freiem Spiel, Bewegung, Tanz und Musik nachkommen. Für ihre körperliche, wie auch für ihre geistige und seelische Entwicklung ist dieser Bereich von grosser Bedeutung.
  • Im Rollenspielbereich schlüpfen Kinder in unterschiedliche Rollen und Situationen. Ihre kindliche Vorstellung und Fantasie werden angeregt und die soziale Interaktion und Kommunikation gefördert.
  • Im Baubereich konstruieren Kinder ihre Umwelt im Kleinen nach. Sie entwickeln Wissen und Verständnis von der Welt und erweitern ihre feinmotorischen Fähigkeiten.
  • Im Sprachbereich tauchen Kinder in einer angenehmen Umgebung in die Welt der Geschichten, Erzählungen und Bücher ein. Sie erweitern ihr Wissen und Sprachverständnis.
  • Im Kreativbereich lassen Kinder ihrer Kreativität mit vielfältigen Materialien freien Lauf. Der gestalterische Prozess mit Farben und Materialien stärkt ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.
  • Im Experimentierbereich erforschen und entdecken Kinder die Natur und erwerben erste naturwissenschaftliche Kenntnisse.
  • Im Ruhe- und Schlafbereich ziehen sich Kinder zurück, erleben Entspannung, lassen ihre Gedanken schweifen und verarbeiten ihre Erlebnisse im Schlaf.
  • Im Pflegebereich erhalten die Kinder in einem geschützten Bereich beim Wickeln die individuelle Zuwendung der Betreuungspersonen. Sie üben und erlernen Techniken zur Pflege des eigenen Körpers und erhalten entwicklungsgerechte Unterstützung.
  • Im Essbereich essen die Kinder kindgerechte Mahlzeiten in einer anregungsreichen Umgebung gemeinsam am Tisch.
  • Weitere Räume wie beispielsweise die Garderobe und das Treppenhaus eröffnen zusätzliche Lern- und Bildungsbereiche. Die Kinder nutzen sie als erweitere Spiel- und Bewegungsräume und sammeln z.B. spielerisch erste mathematische Erfahrungen beim Treppensteigen.
  • Die Verbindung zwischen Innen- und Aussenraum bilden die Fenster der Kindertagesstätte. Sie ermöglichen den Blick nach draussen. Kinder beobachten das Geschehen in der Umgebung und erweitern ihr Wissen.
  • Im Aussenbereich bewegen sich die Kinder im Garten, Hof und auf der Terrasse alleine oder mit anderen Kindern. Beim Spiel im Freien wird ihre Grobmotorik erweitert und das Wohlbefinden gesteigert. Die Nutzung von Naturräumen in der Umgebung der Kindertagesstätte vergrössert die Spielfläche im Aussenbereich.

 

Raumgestaltung – Handlungsleitlinien in den Kindertagesstätten von Familycare Basel


Raumgestaltung

  • Gestaltung der Räume als Lebens-, Lern- und Spielorte, Forschungs- und Experimentierfelder
  • Aktive Nutzung von Innen- und Aussenräumen
  • Vielseitige, anregende Raumangebote für intensive Lern- und Spielphasen
  • Anregung aller Sinne
  • Förderung der ganzheitlichen Entwicklung der Kinder
  • Kontinuierliche Prüfung und bei Bedarf Anpassung von Raumangeboten, Raumgestaltung und Bildungsbereichen
  • Berücksichtigung der Kinderperspektive
  • Stete Ausrichtung auf die Bedürfnisse, Themen und Entwicklungsbereiche der Kinder
  • Partizipativer Einbezug der Kinder bei der Raumgestaltung
  • Ausstellung und Würdigung der Arbeiten der Kinder in den Räumen